Ursachen für schädlichen Algenbewuchs an Fassaden

Die Ursachen für Algenbildung

Hauptursache für Algenbewuchs ist Feuchtigkeit

Eine Reihe von Faktoren bewirkt, dass Feuchtigkeit auf der Fassade entsteht und dort verbleiben kann.

Häuser sind heute immer besser wärmegedämmt. Schön und gut, wenn die Wärme drinnen bleibt und Heizkosten gespart werden. Doch die Außenhaut ist somit wärmetechnisch vom Mauerwerk abgekoppelt und kann selbst kaum noch Wärme speichern. Durch die Abkühlung in der Nacht bildet sich an der Fassade vermehrt Tauwasser, sobald die Taupunkt-Temperatur unterschritten wird. Die Fassade kann nicht schnell genug trocknen und es entsteht ein feuchtes Klima – der ideale Nährboden für Algen- und Pilzbefall und Basis für die Entwicklung von Flechten und Moosen.

Risikofaktoren für Algenbewuchs:

  • Architektur

    Winkel und Vorsprünge können Nässe begünstigen.

  • fehlende Sonne

    Die Wetterseite ist besonders häufig betroffen, ebenso Innenhöfe.

  • Dachüberstände

    Fehlende oder kurze Dachüberstände und schmale Fensterbänke lassen Regenwasser an die Fassade gelangen.

  • Imprägnierungen

    Putzuntergründe mit Imprägnierungen oder Lotuseffekt verhindern, dass Feuchtigkeit aufgesaugt und verteilt wird – somit bleibt die Nässe länger auf der Außenhaut.

  • Spritzwasser

    Nahe an der Hausfassade stehende Mülleimer und Blumentöpfe können Spritzwasser verursachen.

  • Falsches Lüften

    Vor allem Dauer-Kipplüftung in den kalten Monaten lässt permanent wärmere Luft nach außen entweichen – an den über dem Fenster liegenden Außenflächen entsteht so ein feuchtwarmes Klima mit Algen- und Schimmelpilzbefall.

Algen und Schimmelpilze im Fokus

Etwa 90 % aller Verschmutzungen an Fassaden gehen auf das Wachstum von Algen und Pilzen zurück.

Algen zählen zu den ältesten Pflanzen dieser Welt. Funde von Abdrücken in Gesteinen lassen darauf schließen, dass sie bereits vor 1,7 Milliarden Jahren existierten. Sie weisen eine kugel- oder fadenförmige Struktur auf und können mikroskopisch klein sein oder bis zu 60 m lang.

Sie benötigen zum Wachstum nur Licht, Wasser und Kohlenstoff aus der Luft. Von den 10.000 unterschiedlichen Algenarten gedeihen die meisten im Wasser, es gibt jedoch auch einige, die sich im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte an ein Leben an der Luft angepasst haben und überall auftreten können, wo genügend Feuchtigkeit vorhanden ist. Zu letzteren zählen die Algen, die an Fassaden vorzufinden sind.

Etwa die Hälfte aller Veralgungen an Fassaden entsteht durch Grünalgen – eine Art, die oft in der Nähe von Wäldern, Bäumen oder Sträuchern wächst. Schwarzalgen manifestieren sich meist als dunkle, großflächige Verfärbungen, ohne dass sich in der Nähe vielbefahrene Straßen, Autobahnen oder Industriegebäude befinden. Rotalgen führen zu einer rötliche Verfärbung an der Fassade, meist in roten, vertikalen Streifen.


4 Schritte zur sauberen Fassade